| Hinweis |
Die genaue Bezeichnung dieses bemer-
kenswerten Schulschiff-Neubaus lautet
»Fragata A.R.A. LIBERTAD« (A.R.A.
= Armada Republica Argentina). Im
Sommer 1963 legte der Segler zu seiner
sechs Monate dauernden Jungfernreise
in Buenos Aires ab. Die Hauptstationen
dieser Reise waren San Juan, Bermudas,
Lissabon, Le Havre, Hamburg, London,
Cadiz, Dakar. Bei seinem 15tägigen
Aufenthalt in Hamburg kamen etwa
30000 Besucher an Bord.
Die LIBERTAD wurde den heutigen
Erfordernissen einer Schulschiffs-Aus-
bildung angepaßt. Sie hat ein Glattdeck
und zwischen Fock- und Großmast
eine Motorschiffbrücke mit Nocken.
Zwischen Großmast und Kreuzmast
steht der Schornstein. Neben den
Hauptmotoren fährt das Schiff zwei
Generatoren von 500 kV A, 380 V und
einen Hilfsgenerator von 85 k V A,
380 V. Die Radareinrichtung hat eine
Reichweite von 48 sm. Das Echolot ar-
beitet mit Registrier- und Lichtstreifen.
Die Funkstation besitzt zwei Sender
(Hoch-Niederfrequenz und Nieder-
frequenz), einen Notempfänger, einen
Hochfrequenz-Empfänger, drei Scha-
luppen-Empfänger, 5 Notempfänger
für Schaluppen, 3 R.A.I.- und 2 Ham-
mer-Lund-Empfänger .
An Beibooten befinden sich an Bord:
Zwei Schaluppen aus Holz mit einer
Doppelkabine aus Metall ( ausgerüstet
mit einem 4-Zyl.-Thorycroft-Motor zu
40 PS; jede faßt 15 Mann). Eine Lan-
dungs-Schaluppe aus Holz mit einem
4-Zyl.-Thorycroft-Motor zu 40 PS (sie
kann 30 Mann aufnehmen), ein Boot
mit Segeln und Riemen und ein Boot
mit Segeln. Außerdem natürlich meh-
rere automatische Rettungsflöße.
Da die Segel nicht sehr tief geschnitten
sind, kann sie der Wind nicht stark aus-
buchten; deshalb und weil die drei
Masten auf dem langen Rumpf weit
auseinanderstehen, sind Tausendbeine
an den Stagen, die das Schamfilen
verhindern sollen, nicht nötig. Anfangs
war das argentinische Marinewappen
am Heck der einzige Schmuck des
Schiffes. Später wurde auch eine
Galionsfigur angebracht. Sie stellt eine
weibliche Figur dar.
Aus; "Die letzten Großsegelschiffe" |