| Hinweis |
1904/05 bei Blohm und Voss für die Reederei Laeisz gebaut. Einsatz in der Nitratfahrt zwischen Deutschland und Südamerika (Chile).
1914 Auf der Heimreise von Chile erfuhr der Kapitän durch Flaggensignale ( Funktelegrafie gab es damals auf Seglern nicht) mit anderen Schiffen vom Kriegsausbruch. Es gelang ihm, sein Schiff in eine stille Bucht der Insel Palma, (Kanarische Inseln) zu bringen, wo es während des Krieges liegen blieb.
1920 Nach dem Krieg mußte die Pamir als Reparationsleistung an Italien abgegeben werden.
1924 durch die Reederei Laeisz für 7.000 Pfund Sterling zurück gekauft, weitere Nitratfahrten nach Südamerika.
07.01.26 bei einem schweren Sturm im Englischen Kanal: Verlust von drei Mann, beiden Ankern und zahlreichen Segeln. Den englischen Hafen Falmouth als Nothafen angelaufen.
1931 Wegen der allgemeinen Wirtschaftskrise, die sehr niedrige Frachtraten für Segelschiffe mit sich brachte an den finnischen Reeder Erikson für 60.000 Mark verkauft, neuer Heimathafen Mariehamn, mehrere Getreidefahrten nach Australien
1939 bei Ausbruch des zweiten Weltkrieges, ließ Erikson das Schiff nicht nach Europa zurückkehren, sondern Zwischenreisen im Indischen Ozean durchführen.
03.1941 wurde die Pamir in Wellington, Neuseeland von der neuseeländischen Regierung zur guten Prise erklärt und festgehalten.
1943 Die Neuseeländer haben die Pamir nach Überholung und Umbau als frachtfahrendes Schulschiff unter neuseeländischer Flagge , bereedert von der Newzealand Union Shipping Company, zwischen Wellington und San Francisco wieder in Fahrt gebracht. Ladungen waren Getreide, Wolle, Kohle.
1948 gibt Neuseeland das Schiff an den vormaligen Eigner, den finnischen Reeder Erikson zurück. Weitere Fahrten mit Getreide unter finnischer Flagge.
1949 machte die Pamir mit 60.000 Sack Weizen ihre letzte Reise von Australien nach Europa. Das englische Ernährungsministerium übernahm das Schiff und legte als Depotschiff in Penarth (England) auf.
An belgische Abwracker zur Verschrottung nach Antwerpen überführt.
1950 auf Initiative von Schliewen und Grubbe nach Deutschland zurück gekauft (zusammen mit der Passat), die das Schiff als Schulschiff einsetzen wollten.
1950/51 Generalüberholung in Kiel, Ausrüstung mit einem Dieselmotor (1000 PS, Krupp). Das Schiff erhält die modernsten navigatorischen Hilfsmittel. Funk-Rufzeichen: DKEF. Mehrere Fahrten zwischen Hamburg und Rio de Janeiro, wegen finanzieller Schwierigkeiten 1952 an die Kette gelegt.
04.1954 Ersteigert von der Schleswig-Holsteinischen Landesbank für 310.000 DM.
Ein Konsortium aus 40 deutschen Reedern, die an der Segelschiffsausbildung des Nachwuchses von nautischen Schiffsoffizieren interessiert waren, haben sich zu der Stiftung Pamir und Passat zusammengeschlossen. Der Vorsitz wurde Herrn Dr. Otto Wachs, Direktor der Hamburg-Amerika Linie, übertragen. Bereedert wurden beide Schiffe durch die Reederei Zerssen & Co., Rendsburg, deren Zweigniederlassung Hamburg als Korrespondentreeder fungierte.
1955 bis 1957 wurden noch 5 Reisen nach Südamerika als frachtfahrendes Segelschulschiff durchgeführt. Kapitän war Hermann Eggers. Wegen dessen Erkrankung wurde Herr Kapitän Johannes Diebitsch vor der sechsten Reise als Kapitän eingesetzt.
21.09.57 Auf der Heimreise von Buenos Aires bei etwa 600 sm west-südwestlich der Azoren im Atlantik in Folge eines Hurrikans (Carrie) gesunken, von 86 Mann Besatzung überlebten nur 6 Personen.
08.12.57 fand in Hamburg in der Hauptkirche St. Katharinen der feierliche Gottesdienst für die toten Seeleute statt.
23.11.58 wurde eine Bronzetafel, auf der sämtliche Namen der mit dem Segelschulschiff Pamir auf See gebliebenen Seeleute aufgeführt sind, in der St.Katharinen-Kirche zu Ehren der Toten aufgestellt. |